1949 : Anthogyr stellt alles her – mit ausnahme des zahnarztstuhls

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1949 : Anthogyr stellt alles her – mit ausnahme des zahnarztstuhls
Samstag, 3. Februar 2018Beschreibung :


"L’industrie haut-savoyarde au service de la santé. Les appareils dentaires automatiques de Sallanches" ("Die Industrie in Hochsavoyen im Dienste der Gesundheit. Automatische Dentalgeräte aus Sallanches"), La Résistance savoisienne, Nr. 220, 22. April 1949.


Zwei Jahre nach seiner offiziellen Gründung stellte Anthogyr zusätzlich zu den gewohnten Aufträgen im Rahmen der Auftragsfertigung ein breites Spektrum von Dentalzubehör und Dentalinstrumenten her, das über Vertriebsnetze mit spezialisierten Händlern an eine Kundschaft von Zahnchirurgen und zahntechnischen Laboren verkauft wurden. Im Werk in Sallanches, "einem ganz weißen Gebäude mit rotem Dach, fast inmitten der Felder2" liefen die Maschinen auf Hochtouren, um mit dem rasanten Rhythmus der Produktion Schritt zu halten.


In der Werkstatt für Automatendrehen, manuelles Drehen, Fräsen und Gewindedrehen, die allein das gesamte Erdgeschoss belegte, wurden Metallstangen aus den Hochöfen von Ugine und Pont-de-Chéruy auf einem Dutzend Drehmaschinen, acht Schleifmaschinen, einer Fräsmaschine mit automatisch gesteuertem Bearbeitungszyklus und einer Gewindefräsmaschine Stunde für Stunde zu einer Vielzahl von Bauteilen verarbeitet. Diese waren zum Teil für externe Auftraggeber und zum Teil für die Dentalprodukte des eigenen Katalogs bestimmt.


Die Dental-Fachausstellungen waren Höhepunkte der Vertriebstätigkeit von Anthogyr. Auf diesem Foto aus dem Jahr 1948 bei der ADF-Messe in Paris erkennt man die Vielfalt der Handstücke und die Verwendung von Motoren mit Treibschnur.
In einer zweiten Etappe wurde von den Arbeitern in der Montagehalle die Endbearbeitung der Winkelstücke, Amalgamträger, Betäubungsspritzen und Handstücke, die unter der Marke Anthogyr vermarktet wurden, vorgenommen. Eine Zeitlang lieferte das Unternehmen seine Produkte sogar an ehemalige Wettbewerber in Deutschland und Österreich! Etliche Industriebetriebe in diesen Ländern hatten im Rahmen der Reparationen nach dem Zweiten Weltkrieg einen nicht unerheblichen Anteil ihrer Arbeitsmittel an die Alliierten abgeben müssen und waren nun mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert.


"Auf einem Dutzend Drehmaschinen, acht Schleifmaschinen, einer Fräsmaschine mit automatisch gesteuertem Bearbeitungszyklus und einer Gewindefräsmaschine wurden Metallstangen zu einer Vielzahl von Bauteilen verarbeitet"


Ab Januar 1947 erhielten die Établissements Anthoine Émile et Fils dann über den französischen Verband der Hersteller von Dentalgeräten und Dentalprodukten mehrere Index-Drehmaschinen, die den vorhandenen Maschinenpark erweiterten und modernisierten. Anthogyr nutzte diese Maschinenzugänge, um die Entwicklung seiner Dentalsparte zu stützen und später, im Jahr 1949, um den Geschäftsbereich der Lohndreherei wieder anzukurbeln. Das darauffolgende Jahr war ferner von der Anmeldung eines Patents – des ersten einer langen Reihe von Patenten – für ein Motorhandstück mit Treibschnur geprägt.

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