Während Frankreich unter deutscher Besatzung stand, richtete das Vichy-Regime Organisationskomitees ein, um das wirtschaftliche Leben des Landes zu steuern und die Politik der verschiedenen Branchen der Industrie zu definieren. Auf Veranlassung eines dieser Organisationskomitees begannen Anthoine Émile et Fils parallel zur Auftragsfertigung von mikromechanischen Teilen mit der Herstellung von Dentalinstrumenten. Dieser Geschäftsbereich wurde nahezu aus dem Nichts aufgebaut, wie aus einem Schreiben hervorgeht, das 1946 an den Minister für industrielle Produktion geschickt wurde: "Auf Rat unseres Organisationskomitees haben wir vor drei Jahren die Herstellung von kleinen Dentalgeräten von A bis Z aufgebaut1."
Gleichzeitig wurden die Mitarbeiter der Établissements Anthoine in der Bedienung von 15 Tornos-Drehmaschinen geschult, die ursprünglich für die Herstellung von Schräubchen für Uhren bestimmt waren, die jedoch den Vorteil besaßen, leicht für die Produktion von zahntechnischen Teilen angepasst werden zu können. Die allerersten Kunden in diesem Bereich wurden im Januar 1943 gewonnen. Die Marke Anthogyr wurde noch im selben Jahr angemeldet, wobei der Name Anthogyr aus "Antho" für den Familiennamen Anthoine und "gyr" vom griechischen Wort für "drehen" gebildet wurde. Dieses Suffix verweist zugleich auf die Drehmaschine, die in der Drehteilefertigung verwendet wird, und auf das sich drehende Instrument des Zahnarztes.
"Anthoine Émile et Fils begannen 1943 parallel zur Auftragsfertigung von mikromechanischen Teilen mit der Fertigung von Dentalinstrumenten"
Von da an erlebte dieser neue Firmenzweig einen rasanten Aufschwung. Im Januar 1944 erteilten 95 der 208 im Auftragsbuch eingetragenen Firmen Bestellungen für Anthogyr-Produkte! Auch wenn dieser Erfolg von der Knappheit von Dentalinstrumenten in Frankreich und Deutschland zeugt, gibt er Aufschluss über die "erheblichen Anstrengungen" (dieser Ausdruck wurde in einem Schreiben aus dem Jahr 1946 verwendet) des Unternehmens zum Ausbau dieser Sparte. Es setzte nicht nur seine Handelsvertreter ein, sondern ließ auch von Draeger, der besten Druckerei in Paris, Werbebroschüren herstellen.
1947 verlangten vier der Enkelsöhne von Émile Anthoine die Auszahlung ihres Anteils am Familienunternehmen und lösten dadurch die Aufspaltung des Unternehmens aus. Nach der Herauslösung aus der AEF-Gruppe wurde Anthogyr offiziell ein selbstständiges Unternehmen. Fortgeführt wurde der Aufschwung des Dentalspezialisten in dem Fabrikneubau in Sallanches, 6, Rue des Trois Lacs von René Anthoine und seinen Brüdern.